Süddeutsche Jährliche Konferenz 2022
„Sprüche klopfen“ war das Thema der diesjährigen Tagung, die vom 22.-25.6.22 in Fellbach stattfand. Viel wurde darüber bereits berichtet (in „unterwegs“, auf emk.de und emk-sjk.de sowie in unseren Gottesdiensten), deshalb hier nur nochmal einige Akzente:
Wichtigstes Ergebnis ist der Start des Prozesses „Veränderung wagen“. In sieben Handlungsfeldern wird über die Zukunft unserer Kirche beraten:
- die inhaltliche Ausrichtung unserer Arbeit auf Leben in Beziehungen, Gemeinschaft mit Gott, meinen Nächsten und mir selbst,
- freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Mitarbeit, die Spaß machen und als sinnstiftend erlebt werden,
- Standortentwicklung hin zu tragfähigen Bezirks- und Regionaleinheiten und zu neuen Gemeinden mit innovativen Konzepten, die neue Zielgruppen ansprechen,
- neue Finanzquellen (z.B. in der konsequenten Vermarktung unserer Gebäude),
eine Leitungskultur und Struktur, um - Entscheidungsprozesse, Ideen und Beschlüsse mit Dynamik und konsequent umzusetzen,
- Personal, das im Team arbeitet und die EmK als attraktiven Arbeitgeber schätzt,
neue Arten von Gottesdiensten und innovative Angebote.
Um diesen Prozess basisnah zu gestalten, stellen sich die Projektgruppen auf der App der Konferenz vor (emksjk.communiapp.de) und laden zu Hearings ein, zu denen man sich schon jetzt voranmelden kann. Geplant ist, spätestens bis zur Konferenz 2024 einen neuen Kurs für unser Kirchenschiff zu initiieren, der zukunftsweisend ist.
Finanziell gab es eine Entscheidung, die unseren Gemeindebezirk unmittelbar betrifft: Es wurde ein Fonds in Höhe von 200.000 € gebildet, um Gemeinden zu unterstützen, in denen es wegen einer hohen Zahl von Migrant*innen unter den Gemeindegliedern zu Problemen kommt, die finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Konferenz zu leisten.
Personell gab es auch einen besonderen „Friedrichsdorfer Moment“: Uwe Boldt wurde für seine Arbeit als Laienführer des Heidelberger Distrikts gedankt - sein Dienst endet am Vorabend der nächsten Jährlichen Konferenz. Nachfolger ist das Team Bertram Minor und Frank Devant (EmK Darmstadt/Dreieich).
Das Hauptreferat der Konferenz hielt Barbara Djassi von der Initiative „Kleiner 5“ unter dem Thema „Radikale Höflichkeit“ - ihre Impulse werden im Friedrichsdorfer Gottesdienst am 9. Oktober aufgenommen.
Der abschließende Gemeindetag fand diesmal in der EWS-Arena Göppingen statt. Zum Thema des Ordinationsgottesdienstes
„gesagt - getan“ gab es nicht nur ein musikalisch untermaltes Poetry-Slam („Es muss sich was verändern“ von Benjamin Elsner - radio-m.de/andacht/sjk-poetry), sondern auch eine Leserzuschrift von Wilfried Gleiß, der ein paar „Sprüche klopft“:
BM
„Gesagt-getan“
Ein kleiner Nachtrag zum Thema des Konferenz-Gottesdienstes zum Thema „gesagt-getan“:
Den Zusammenhang von „gesagt-getan“ habe ich beim Unterrichten der Lerntechnik benutzt, um den Lernenden deutlich zu machen, dass es keinen Automatismus von ‚gesagt‘ zu ‚getan‘ gibt. Es gilt, auch die Zwischenschritte zu beachten, nicht um zu bremsen, sondern um erfolgreich und sicher vom ‚gesagt‘ zum ,getan‘ zu gelangen.
Gesagt heißt noch lange nicht gehört
gehört heißt noch lange nicht verstanden
verstanden heißt noch lange nicht akzeptiert
akzeptiert heißt noch lange nicht zugestimmt
zugestimmt heißt noch lange nicht gewusst wie
gewusst wie heißt noch lange nicht gekonnt
gekonnt heißt noch lange nicht getan
Wilfried Gleiß
Foto: Klaus Ulrich Ruof