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Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde die Gottesdienste zum Weltgebetstag. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte - und das angesichts und trotz der konfliktbeladenen und unsicheren politischen Weltlage.

Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der national­chinesischen Kuomintang vor den Kommunist*innen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter Aktivist*innen z.B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.

Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.

Die meisten Taiwaner*innen praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Zum Christentum bekennen sich nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung; die meisten Christ*innen finden sich bei den indigenen Volksgruppen, die jedoch lediglich ca. 2% der Gesamtbevölkerung ausmachen.

Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte verfasst. Frauen aus dem kleinen Land Taiwan laden uns ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt“!

Am Freitag, 3. März 2023, feiern wir um 18:30 Uhr den Gottesdienst zum Weltgebetstag in der Hugenottenkirche in Friedrichsdorf, der von Frauen in ökumenischer Zusammenarbeit gestaltet wird. Wir laden herzlich dazu ein!

Ein zentraler Gottesdienst wird am 3. März 2023 um 19:00 in Bibel TV gesendet. (Wiederholungstermine Sa., 4.3.2023 um 14:00 Uhr/ So., 5.3.2023 um 11:30 Uhr)

Weitere Informationen unter

www.weltgebetstag.de

Hildegard Bauer

(mit Textmaterial vom Weltgebetstag der Frauen- Deutsches Komitee e.V.)

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Evangelisch-methodistische Kirche Friedrichsdorf

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Wir glauben an Jesus Christus.

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